Von Jana Hommel (Klasse Gym-10e)

Viele Zeitungen berichteten bereits darüber: vor 50 Jahren wurde der Freundschaftsvertrag von Deutschland und Frankreich besiegelt. Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichneten den sogenannten „Élysée-Vertrag“ am 22. Januar 1963, um die jahrelange Erbfeindschaft zwischen den beiden Ländern zu stoppen.

Deutsch-französische Statistik… Skizze: Mara Bitter

Und zu diesem Thema erschien am 22. Januar 2013 in der Süddeutschen Zeitung ein sehr interessanter Artikel mit einem statistischen Vergleich der Gewohnheiten der einstigen Erzfeinde und heutigen Verbündeten. Einige Beispiele.

Gutes Essen

In Deutschland sind 16 Prozent aller Erwachsenen überge­wich­tig, in Frankreich nur 11 Prozent und das obwohl die Franzosen 2.100 Euro (400 Euro mehr als wir Deutschen) pro Jahr für das Essen außer Haus ausgeben. Das spricht für (klischeehaft) Rotwein, Baguette und gelegentlich Froschschenkel auf dem Speiseplan.

Lebensqualität und Familienglück

Die Arbeitslosen-Rate ist in Deutschland nur rund halb so groß wie die in Frankreich (5,4 Prozent und 10,6 Prozent), trotzdem haben 63,1 Prozent der Franzosen ihr eigenes Heim (in Deutsch­land nur 53,4 Prozent). In Frankreich ist die Lebenser­wartung mit rund 82 Jahren ein bisschen höher als die der Deutschen (80,5 Jahre). Unglaubliche 45 Prozent der deutschen Frauen sind nur Teilzeit­kräfte, in Frankreich sind es nur 30 Prozent. Jede französische Frau bringt im Schnitt 2,03 Kinder zur Welt, deutsche Frauen dagegen nur 1,39 Kinder.

Teures Regieren

Die Staatsverschuldungen sind im Vergleich zu den Ländern Südeuropas eher ausgeglichen, wobei Frankreich mit 28.064 Euro Schulden pro Einwohner knapp vor Deutschland mit etwa 26.520 Euro pro Einwohner liegt.

Hundeliebe

Im Jahr 2007 gab es rund 5.245.000 registrierte Hunde in Frankreich, in Deutschland dagegen etwa 8.360.000. Doch obwohl die Deutschen statistisch gesehen mehr auf den sprichwörtlichen Hund gekommen sind, sind deutsche Gehwege anders als in Frankreich einigermaßen frei von „Hundehäufchen“. In Frank­reich hingegen muss man in einigen Regionen eine Höchstsportleistung erbringen, will man auf Gehwegen den Hundekot-Slalom erfolgreich meistern1.

(Gestaltung: Andreas Bubrowski)

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