Exkursion des Lateinkurses der Jahrgangsstufe 12 nach Trier
Von Madeleine Guhde
Die diesjährige Trierfahrt des Lateinkurses der Jahrgangsstufe 12 begann am 8. Mai und endete am 10. Mai. Mittwochmorgen um 8 Uhr startete unser kleiner, aus fünf Jungen und zwei Mädchen bestehender, Lateinkurs mit Herrn Bruns in einem Internatsbulli Richtung Trier. Die Fahrt verging schnell und ohne Zwischenfälle, sodass wir schon um halb 12 in Trier ankamen. Zunächst fuhren wir zu unserer Unterkunft, dem Warsberger Hof, ein zentral gelegenes Jugendgästehaus.
Da wir unsere Zimmer erst um 14 Uhr beziehen konnten, begannen wir sofort mit unserem Programm: Im Vorfeld hatten sich die Teilnehmer unserer Gruppe mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten beschäftigt und sollten diese nun in Form von kleinen Referaten vorstellen.
Kommunikativ, lehreich und wunderschön
Begonnen wurde mit dem Frankenturm, dem roten Haus, der Steipe und dem Petrusdom. Der Frankenturm diente den Ministerialen, die im Dienste des Erzbischofs standen, als Wohnturm. Die Steipe ist ein gotisches Gebäude am Hauptmarkt in Trier. Es wurde um 1430 als Fest- und Empfangsgebäude der Bürgerschaft an der Einmündung der Fleisch- und Dietrichstraße in den Hauptmarkt erbaut und bereits 1481-83 weitgehend umgebaut. Gegen Mittag führte uns Herr Bruns in ein Lokal, wo wir uns stärkten. Nach einer Pause bezogen wir die Zimmer. Dass unsere Unterkunft so zentral gelegen war, erfreute besonders die Mädchen, da man in den Geschäften bummeln gehen konnte und sich gleichzeitig immer in der Nähe der Treffpunkte, dem Hauptmarktplatz bzw. dem Warsberger Hof, befand.
Nachdem wir uns in der Stadt etwas umgesehen hatten, fuhren wir mit unserem Programm fort: Besichtigung der Judengasse, des Dreikönigshauses, der Porta Nigra, die jeweils von einem unserer Mitschüler vorgestellt wurden. Von einer Stadtführerin ließen wir uns St. Maximin vorstellen. Besonders eindrucksvoll war hier für mich das Maxim, da wir hier viel über die zeitlichen Veränderungen des Gebäudes erfuhren und ehrfurchtsvoll die alten Grabmäler in den Gewölbekellern betrachten konnten. Das Wetter hatte indessen umgeschlagen und es begann leicht zu regnen. Wir beschlossen, uns gegen Abend in einer der Jugendherberge nahe gelegenen Cocktailbar zu treffen.
Der zweite Tag unserer Trierfahrt begann um halb 9 mit dem Frühstück. Gleich darauf machten wir uns auf den Weg zu der nahe gelegenen Frauenkirche und dem Dom. Hier erwartete uns die Stadtführerhin vom Vortag, um uns auch hier herumzuführen. Das Besondere der hohen Domkirche ist, dass sie die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier ist. Unsere Wege trennten sich, als sich unser Kurs nach diesen Besichtigungen zum Kurfürstenpark mit Palais und danach zur Konstantinsbasilika begab, um hier weitere Eindrücke der Stadt Trier zu gewinnen. Das Kurfürstliche Palais der Stadt Trier war vom 17. Jahrhundert an Residenz der Trierer Kurfürsten.
[mappress mapid=“20″]Trier – Deutschlands älteste Stadt
Nach einer etwa zweistündigen Mittagspause traf sich unser Kurs wieder, um das Landesmuseum und das Amphitheater zu besichtigen. Hier stieß Herr D. Hechler, ein alter Bekannter von Herrn Bruns, zu uns, um uns auf unserem Weg zum Amphitheater zu begleiten und uns noch die eine oder andere Zusatzinformation mit auf den Weg zu geben. Unter seiner Führung begannen wir anschließend bei nun wunderschönem, aber etwas windigem Wetter eine Wanderung zum Petrisberg. Diese sehr aufschlussreiche Wanderung ließ unsere Füße zunehmend müder werden, sodass wir froh waren, als wir wieder in Trier ankamen. Verabredet wurde sich für den Abend zu einer Weinprobe.
Die Weinprobe fand – traditonell – in einem alten Weinkeller statt. Hier ließen wir den anstrengenden Tag bei einem Glas Wein und gemütlicher Stimmung ausklingen. Der dritte und letzte Tag hielt weitere Sehenswürdigkeiten bereit : Das Karl-Marx-Haus, die Römerbrücke und die Barbarathermen als Reminiszenzen aus dem Imperium Romanum. Imposant war, wie man schon in der Antike heißen Wasserdampf durch hohlgeformte Steine leitete. Auch die Viehmarktthermen beeindruckten uns sehr, weil hier mit moderner Technik der Werdegang aus der Römerzeit bis in die heutige Zeit veranschaulicht wurde. Danach blieb uns noch kurze Zeit für Besorgungen in der Stadt, denn um 12 Uhr sammelten wir uns, um den Heimweg anzutreten. Alles in allem empfand der ganze Kurs die Fahrt als sehr kommunikativ, lehreich und wunderschön. Gerne wäre der ein oder andere noch ein paar Tage länger dort geblieben.
(Gestaltung: BUB)
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