Schüleraustausch mit Frankreich
Von Moritz Kodlin (Klasse 10h)
Bevor am Dienstagabend der Bus aus Chaumont endlich eintraf, waren alle Familien aufgeregt und wollten unbedingt wissen, wer denn nun der Junge oder das Mädchen aus dem Nachbarland ist, von dem die deutschen Schüler so viel erzählt haben. Die meisten deutschen Schüler waren schon in Frankreich und besuchten unter anderem die französische Hauptstadt Paris sowie die geschichtsträchtige Stadt Versailles. Die Franzosen konnten sich mit ihren Austauschschülern über den Besuch der südhessischen Metropole Frankfurt freuen. Wir fuhren mit dem Zug nach Frankfurt und anschließend genossen wir den tollen Ausblick von dem 200 Meter hohem Maintower. Danach bestaunten wir im Senckenberg Museum die Vielfalt der teilweise bereits ausgestorbenen Tiere. Bevor wir wieder nach Hause fuhren, hatten die französischen und deutschen Schüler Zeit, um sich die Frankfurter Zeil anzuschauen und das ein oder andere Geschenk für die französischen Eltern einzukaufen.
Am letzten Tag der Arbeitswoche nahmen die Franzosen am deutschen Unterricht teil, der wie viele Franzosen sagten, eine relativ lockere Arbeitsatmosphäre darstellte. Nach der dritten Stunde gingen die ausländischen Gäste in das Nachbardorf Bad Zwesten, wo schon Bürgermeister Köhler auf sie wartete und mit einer Willkommensansprache freundlich begrüßte. Im Anschluss daran hatten die Schüler endlich Wochenende. Da die deutschen Familien nicht genau wussten, worauf das neue Familienmitglied am Wochenende Lust hatte, wurden die Unternehmungen, auch wetterbedingt, meist kurzfristig geplant. Die Aktivitäten reichen von Kart fahren, Klettern im Hochseilgarten bis hin zum Besuch des Herkules in Kassel.
Am Montag fuhren die Franzosen und Deutschen nach Frankenau. Dort führte uns ein Ranger des Nationalpark Kellerwald Edersee durch den Wald und klärte uns über Flora und Fauna des Nationalparks auf. Anschließend fuhren wir mit dem Bus an die Sommerrodelbahn des Edersees. Dort hatten wir sehr viel Spaß, da es mitunter Schüler gab, die noch nie einer Sommerrodelbahn runtergefahren waren. Dann fuhren wir alle gemeinsam bei bestem Wetter an die Staumauer. Das war ein schöner Ausklang des spaßigen, aber auch interessanten Tages.
Am letzten Tag des Aufenthaltes gingen die französischen Schüler mit ihren Korrespondenten mit in die jeweiligen Klassen. Am Abend feierten die Familien, Lehrer sowie die Franzosen den Abschlussabend. Mit gutem Essen und lustigen Spielen, und interssanten Gesprächen feierten wir Abschied. Es war auch für jeden Deutschen Herausforderung, da jeder Gastgeber eine gewisse Verantwortung für seine Austauschschülerin, seinen Austauschschüler hatte. Am nächsten Morgen fuhr der Bus mit vielen verweinten Augen in Richtung Chaumont. Das waren sehr angenehme Tage mit unseren französischen Freunden, was nicht zuletzt daran lag, dass Frau Gora in Zusammenarbeit mit Frau Lechner ein super Programm für die Franzosen ausgearbeitet haben.
(Gestaltung: BUB)
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