Von Jonathan Bär (Klasse 7e / Onlineredaktion)

Lebendiger PoWi-Unterricht. 7e besucht Bürgermeister von Borken. Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff
Lebendiger PoWi-Unterricht. 7e besucht Bürgermeister von Borken. Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff

Klasse 7e besuchte den Bürgermeister in Borken im Rahmen des PoWi-Unterrichtes.

Bürgermeister: Ich helfe, wo ich kann!

Am Dienstag, 24. November 2015, besuchten wir den Bürgermeister Bernd Hessler im Rathaus von Borken (Hessen). Wir fuhren mit dem Bus nach Borken, liefen dann zum Rathaus. Dort wurden wir in das Sitzungszimmer gebeten und dann kam der Bürgermeister auch schon! Er erzählte uns, dass er 66 Jahre alt ist, echter Borkener ist und in Gombeth geboren wurde. Er machte eine Lehre als Industriekaufmann. Außerdem war er der jüngste Kommunalpolitiker im gesamten Schwalm-Eder-Kreis. Er war der erste Bürgermeister in Hessen, der direkt gewählt wurde. Insgesamt wurde er fünf Mal gewählt. Die Stadtverwaltung muss sehr viel regeln. Man spricht von „der Wiege bis zur Bahre“. Borken war früher eine Bergwerkstadt. Allerdings hörte dies am 1. Juni 1988 auf, weil ein Grubenunglück stattfand. Es war das größte Unglück dieser Art in Deutschland. Also wurde das Kohlekraftwerk gesprengt. Nun wurde diese jahrelange Braunkohlestadt zur lebendigen Tourismusstadt mit einer Seenlandschaft. Außerdem hat Borken das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Hessen. Borken arbeitet auch viel mit anderen Städten zusammen. Der Bürgermeister hat unter anderem auch die Aufgabe, die Stadt zu repräsentieren.

Bernd Hessler, Bürgermeister von Borken (Hessen) . Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff
Bernd Hessler, Bürgermeister von Borken (Hessen) . Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff

Bürgermeister Bernd Hessler im Interview

CJD-UPDATE: Haben sie viel Freizeit?
Bernd Hessler: Nein, es gibt eine vollgepackte Woche und am Wochenende sind immer viele Veranstaltungen

Wie ist es Bürgermeister zu sein?
Naja, man muss es gerne machen! Aber es war dennoch eine tolle Zeit.

Was wollen Sie noch an Borken verändern?
Den Freizeitbereich und die Industrie fördern.

Warum treten Sie zurück?
Ich gehe in Rente. Die Entscheidung war dennoch nicht leicht, aber ich denke, ich habe sie bewusst getroffen.

Warum wurden Sie Bürgermeister?
Ich war davor in der Industrie tätig. Aber auch in der Politik. Wegen meines Jobs hätte ich eigentlich in die USA gemusst, aber das wollte meine Frau nicht! Und dann kandidierte ich als Bürgermeister.

Was haben Sie verändert?
Borken wurde neu aufgestellt: vom Kraftwerksstandort zur Tourismusstandort!

Was halten Sie von Marcel Pritsch-Rehm?
Ich wünsche ihm viel Erfolg!

Borken (Hessen): Prachtvolles Rathaus. Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff
Borken (Hessen): Prachtvolles Rathaus. Foto: Jonathan Bär/CJD Oberurff

Welche Hürden hatten Sie?
Das waren viele. Das Grubenunglück und einmal wollte die EON von uns sehr viel Gewerbesteuer, zum Beispiel.

Werden Sie weiterhin politisch aktiv sein?
Ja, ich helfe, wo ich kann!

Was machen Sie nach ihrer Amtszeit?
Ausschlafen! Außerdem etwas mit meinen Neffen unternehmen! Und mit meinem Oldtimer.

Was macht Ihnen an Ihren Beruf Spaß?
Der Umgang mit Menschen

Wie viel Geld besitzt die Stadt?
Früher war sie sehr reich, aber dann war sie kurz unter dem Schutzschirm! Jetzt ist sie wieder reich.

Welche Pflichten haben Sie?
Ich habe einen Amtsvertrag unterzeichnet.

Haben Sie oft frei?
Nein, eigentlich nur wenn Urlaub ist.

(Interview: Jonathan Bär, Gestaltung: Andreas Bubrowski)