Mit Herz und Seele dabei.
Mit Herz und Seele dabei.

Eine turbulente Geschichte mit viel flotter Musik – Poppig laut, romantisch leise oder gerappt in Wortfetzen, der kleine Chor der Jahrgangsstufen 5 bis 7 sang in der vergangenen Woche aus voller Kehle insgesamt zwölf Lieder zum Märchensingstück „Bianca und die sieben Zwerge“, das die kleine Theater-AG (Klassen 5 bis 8) aufführte. Die Kombination der beiden AGs war es besonders, die den meisten Zuschauern sehr gut gefiel.

Nach einem langen Probejahr

Warten auf den Einsatz.
Warten auf den Einsatz.

Nach einem langen Probejahr führten beide AGs unter der Leitung von Sabine Schmidt und der Verfasserin und der Teilnahme zahlreicher Kollegen und Schüler der Musikschule Oberurff das Stück insgesamt vier Mal auf. Zwei Vorführungen fanden vor Schülern der Klassen 5 bis 7 statt, wobei sich die Schaupieler hier erst noch ein kleines bisschen warm spielen mussten und ihre Hochform noch nicht ganz erreichten. Aber zu schwerwiegend waren in den vergangenen Wochen die Änderungen im Stück und der AG gewesen. Es verließen nämlich drei Schauspieler innerhalb kürzester Zeit die AG und diese Ausfälle mussten von den jungen Spielern abgefangen werden. Eine Rolle musste sogar auf die Schnelle neu besetzt werden. Diese „Verwirrungen“ ließen denn auch Spuren bei den Akteuren und sie brauchten ein bisschen, bis sie sich wieder in ihre Rollen fanden.

Auch jahrlanges Proben kann Spaß machen.
Auch jahrlanges Proben kann Spaß machen.

An einem Donnerstag fuhr die gesamte Gruppe dann mit Kulissen und Instrumenten nach Odershausen, um dort vor den Grundschülern zu spielen. Diese danken mit viel Applaus (und Schokolade) und die Darbietenden kamen zufrieden und mit Vorfreude für die abschließende Vorführung vor Eltern, Freunden und Lehrern nach Oberurff zurück. Am heißesten Tag der Woche hieß es dann ein letztes Mal für Chor, Schauspieler und Musiker, sich zu verkleiden, Perücken zurecht zu rücken und zu schminken. In einer gelungenen Abschlussveranstaltung mit über 130 Gästen fand das diesjährige Spektakel einen Höhepunkt und sein Ende. Es gab sehr viel Applaus für Sänger, Violinisten und die zwölf Schauspielkinder mit einer Gesangszugabe am Schluss. Gelobt wurde vor allem die Zusammenarbeit aller Akteure und die Mühen des vielen Textlernens von Schauspielern und Sängern, so dass schließlich doch alle Beteiligten sehr zufrieden über ihr Ergebnis waren.

AG-Leiterinnen Diana Schulze und Sabine Schmidt (2. u. 3. v. l.) stimmen sich ab.
AG-Leiterinnen Diana Schulze und Sabine Schmidt (2. u. 3. v. l.) stimmen sich ab.

Und das Stück? Dieses Jahr spielte es bei den Brüdern Grimm, geleitet von einer Moderatorin (Anna Elisa Rivera Schulze): Was passiert, wenn ein Märchenkönig (Martin Döbbeler) keine Kinder bekommt, und doch jemand die Krone erben soll? Na, ganz einfach: er lässt einen Arzt (Antonia Rieder) kommen, der beim Kinderwunsch nachhilft … dummerweise gibt es dabei ein kleines Missgeschick und plötzlich ist der König überfordert mit zwei pubertierenden Prinzessinnen (Josephine Blefari und Charlotte Albert-Dingel) … Das kann ja heiter werden! Und dann auch noch die neue Frau (Erika Marie Rivera Schulze), die zwar unglaublich hübsch ist, aber leider die gesamte Zeit nur vor dem Spiegel (Finja Werner) verbringt und sich um ihre Schönheit sorgt: hautstraffende Cremes, Fitness-Studio und gesunde Ernährung. Da kann man seine Kinder schon mal aus den Augen verlieren, oder?

Kleine Schauspieler ganz großartig.
Kleine Schauspieler ganz großartig.

Zum Glück gibt es im Märchenwald noch eine eingeschworene Gemeinschaft kleiner Männer, die Damenbesuch zwar nicht supertoll finden, aber es auch nicht übers Herz bringen, die Prinzessin wieder vor die Tür zu setzen. Zu guter Letzt taucht dann aber doch noch ein Prinz auf, der alles wieder ins Lot bringt … oder, besser gesagt, bringen muss, denn „.. schlimmer als im Karneval kanns ja nicht werden. Auβerdem: „Das macht doch nichts, das Leben ist wie Sahne“. DIANA SCHULZE

(Gestaltung: Andreas Bubrowski)