Gespannte Aufmerksamkeit: Das Thema „Cybermobbing“ stieß bei den Siebtklässlern auf großes Interesse | Foto: M. Moniac/CJD Oberurff
Gespannte Aufmerksamkeit: Das Thema „Cybermobbing“ stieß bei den Siebtklässlern auf großes Interesse

Mit dem Online-Seminar „law4school“ zum Thema „Psychische Folgen und rechtliche Konsequenzen von Cybermobbing“, das von der Rechtsanwältin Gesa Stückmann veranstaltet und von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert wird, engagierte sich unsere Schule für die Prävention von Cybermobbing. Alle Schüler der Jahrgangsstufe sieben erhielten die Gelegenheit, an der Veranstaltung teilzunehmen, zu einem weiteren so genannten Webinar wurden auch Erziehungsberechtigte und interessierte Gäste geladen.

Rechtlichen Folgen von Cybermobbing

„Wer digitale Medien kompetent einsetzt, treibt auch seltener Missbrauch mit ihnen“, sagte Juristin Stückmann, die mit anschaulichen und realen Beispielen vermittelte, was mangelnde Medienkompetenz mit Cybermobbing zu tun hat. Sie erklärte, dass Mobbing längst zur Lebensrealität gehöre. Laut aktuellem Pisa-Report werde fast jeder sechste 15-Jährige regelmäßig und teils massiv gemobbt. Durch das Cybermobben, also die Möglichkeit, über das Internet zu mobben, würden neue Dimensionen erreicht, die sich immer stärker ausbreiten. „Betroffene Kinder zeigen oft ernstzunehmende Folgen im physischen und psychischen Bereich, etwa Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Depressionen“, berichtete Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen.

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Netzangriff – der Film über Cybermobbing | SWR Kindernetz

Fast 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren sind täglich im Internet unterwegs, die meisten nutzen dafür ihr Handy. Als wichtigsten Kommunikationskanal benennen sie den Messenger-Dienst WhatsApp, mit dem sich Infos, Fotos und Videos rasch verbreiten lassen, und zwar im Guten wie im Schlechten. Anhand praktischer Fälle erklärte Juristin Stückmann, welche rechtlichen Folgen Cybermobbing haben kann. „Nicht nur Erwachsene können wegen Cybermobbing strafrechtlich belangt werden – auch Kinder können eine Strafe erhalten, wenn sie andere im Netz verunglimpfen oder sich an Hetzkampagnen beteiligen“, sagte sie. Des Weiteren erklärte sie, wie Cybermobbing entstehen kann, wie es sich auf die Opfer auswirkt und dass es sich bei dieser Mobbingform nicht um ein Phänomen handelt, das nur Außenseiter betrifft. „Cybermobbing kann jeden treffen. Die Auslöser sind oft Freunde, die sich über irgendetwas geärgert haben und dann einen Stein ins Rollen bringen.“ MARISE MONIAC

(Gestaltung: Andreas Bubrowski)