Mathematik Gymnasium fünf zu Hause. Kommunikation via CJD2go. Foto: Hayley/5e

Liebe Eltern,
die ersten Wochen Corona-Unterricht sind vorbei, die nächsten Wochen kommen noch – da ist es Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Die Rückmeldungen und rückgesendeten Hausaufgaben Ihrer Kinder zeigen, dass die Bearbeitung der gestellten Aufgaben i.d.R. sorgfältig (wenn auch mit deutlich unterschiedlichem Elan) durchgeführt worden ist und dass einige Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten mit der häuslichen Arbeitsorganisation haben. Damit es – solange diese Ausnahmesituation noch besteht – möglichst produktiv weitergeht, haben wir einige Tipps zusammengestellt (die selbstverständlich nur als Anregungen zu verstehen sind).

Tägliche Routine

Ein Tagesablauf ohne Struktur und klare Anhaltspunkte mit intensivem Medienkonsum führt zu innerer Orientierungslosigkeit und Antriebsarmut. Ein geregelter Tagesablauf wirkt diesem entgegen und bewahrt Normalität und Stabilität im Alltag – diesen sollten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam festlegen. Er sollte folgende Punkte mit einschließen:

  • Festgelegte Zeiten für das tägliche Aufstehen, zu-Bett-gehen und die Mahlzeiten
  • Sich für die Schule fertig machen (selbst wenn man zu Hause bleibt)
  • Festgelegte Lernzeiten
  • Pausenzeiten
  • Zeiten für Spaziergänge und andere sportliche Betätigungen
  • Die tägliche Kommunikation mit Freunden

Lernen von Zuhause

Wir leben in einer besonderen Situation und obwohl es wichtig ist, dass Ihre Kinder weiter lernen, erwartet niemand, dass dies in vollem Umfang (im Vergleich zu regulären Schultagen) geschieht. Um den Lehrbetrieb so weit möglich aufrechtzuhalten, werden unsere Lehrkräfte Ihre Kinder weiterhin mit Aufgaben versorgen.

  • Die Aufgaben werden von den Lehrkräften so gestellt, dass eine inhaltliche Unterstützung durch Sie nicht erforderlich / keine Voraussetzung ist. Ihre Kinder sollen die Aufgaben selbständig bearbeiten.
  • Für Rückfragen zu den Aufgaben sind die Lehrkräfte per Schul.Cloud zu regulären Unterrichtszeiten erreichbar.
  • Die technischen Voraussetzungen sind – wie in den vergangenen Wochen – ein Internetzugang und die Installation von Schul.Cloud als zentraler Kommunikationskanal auf Handy, Tablet oder Computer. Für Videokonferenzen verwenden wir GoToMeeting, zur Teilnahme ist eine kostenfreie App / ein Computer / ein Telefon erforderlich. Bei technischen Schwierigkeiten steht Ihnen Nils Schnetzler unterstützend zur Seite: n.schnetzler@christophorusschule-oberurff.de
  • Schul.Cloud und andere Kommunikationskanäle sollten zweimal täglich, morgens und abends, auf eingehende Informationen überprüft werden. Die Lehrkräfte sind gehalten Informationen über online-Meetings bis 18 Uhr am Vortag im entsprechenden Channel bereitzustellen.
  • Wie die gestellten Aufgaben benotet werden, wird von den Lehrkräften individuell festgelegt und den Schülerinnen und Schülern transparent gemacht (wie zum Ende des Schuljahres die Zeugnisnoten gebildet werden, ist z.Z. noch nicht geklärt).

Der eigene Arbeitsplatz

Der eigene Schreibtisch (oder auch der Küchentisch) ersetzt den Schultisch. Auf ihm sollten sich – wie zu regulären Schulstunden – nur die Sachen befinden, die zum Lernen benötigt werden.
Die gegebenen Aufgaben sollen – wenn nicht anders angegeben – bis zur nächsten regulären Unterrichtsstunde in dem jeweiligen Fach erledigt und abgegeben werden.

Elterliche Unterstützung

Teenager (und solche, die es werden wollen), lassen sich nur ungern von Eltern belehren. Nichtsdestotrotz sind einige Punkte nicht verhandelbar…

  • Die Übersicht behalten
    Helfen Sie Ihrem Kind dabei, die Übersicht zu behalten, indem Sie es dazu anhalten, täglich eine Liste mit zu erledigenden Aufgaben zu führen (z.B. im Hausaufgabenheft). Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind diese Liste täglich durch und erinnern Sie es daran, dass Aufgaben nach Erledigung direkt an die Lehrkräfte zurückgesendet werden sollen.
  • Positive Bestärkung
    Zeigen Sie dabei Interesse an den Aufgaben Ihres Kindes und bestärken Sie es positiv, die Aufgaben sorgfältig zu erledigen.
  • Unterstützung durch andere einfordern
    Sollten Schwierigkeiten oder Fragen zu gestellten Aufgaben auftreten, erinnern Sie Ihr Kind daran, sich Unterstützung zu suchen: bei Klassenkameraden oder dem Fachlehrer (falls Sie gefragt werden, dürfen Sie natürlich auch Unterstützung geben). Sollten Sie als Eltern „mit Ihrem Latein am Ende sein“, nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit der betreffenden Lehrkraft auf (das gilt natürlich auch, wenn Sie z.B. das Gefühl haben, dass Ihr Kind mit den gestellten Aufgaben überfordert ist).
  • Geduld haben
    Und falls das alles auf Anhieb nicht klappt: Haben Sie Geduld mit Ihrem Kind und mit sich selbst. Das Wichtigste in dieser Situation ist, dass Ihr Kind sich sicher und geborgen fühlt.
  • Sozialkontakte halten
    Kommunikation mit Gleichaltrigen in der Pubertät spielt eine entscheidende Rolle – die meisten Jugendlichen wollen wieder in die Schule gehen, damit sie ihre Freunde wiedersehen können. Daher benötigt Ihr Kind eine verlängerte Zeit am Bildschirm, um mit Freunden gemeinsam online-Spiele zu spielen, zu chatten oder Videokonferenzen abzuhalten.

Falls die derzeitige Situation bei Ihnen zu Hause zu Belastungen führt und Sie hierzu gerne professionelle Beratung in Anspruch nehmen würden, hat das Staatliche Schulamt Fritzlar eine zentrale Telefonnummer für Ihre Beratungsanliegen eingerichtet. Das Schulpsychologische Beratungstelefon erreichen Sie montags bis freitags in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr unter (05622) 79 04 56.

Wir wünschen Ihnen viel Durchhaltevermögen und Gesundheit und hoffen, Sie bald bei der Eröffnung der neuen Sporthalle wiederzusehen!

Ihr
Dirk Müller-Maguhn
(Realschulzweigleiter)

P.S. Falls Sie noch Rückfragen oder Anregungen haben, erreichen Sie mich per E-Mail unter d.mueller-maguhn@christophorusschule-oberurff.de oder per Schul.Cloud