„Weniger Papier, weniger Bücher“. Ab 2021 mit Tablets zum Abitur
OberstufePlus – so heißt das Digitalisierungsprojekt der Christophorusschule Oberurff. Aufbauend auf den medialen Leitideen der Schule ist ein Konzept für die gymnasiale Oberstufe entstanden, bei dem ein zeitgemäßes digitales Arbeiten im Zentrum steht. Gleich zum nächsten Schuljahr soll das Konzept umgesetzt werden: Die Schülerinnen und Schüler des kommenden Jahrgangs 11 (Einführungsphase) werden mit Tablets ausgestattet.
Mit Tablets mehr Vielfalt, Individualisierung und Differenzierung
„Wir tendieren zu einer umweltschonenden papierlosen Oberstufe mit digitalem Arbeitsmaterial und Büchern. Gleichzeitig wollen wir den Digitalisierungsflow und die positiven Erfahrungen aus dem Distanzunterricht für die Gestaltung unseres Unterrichts in der Oberstufe nutzen und auch in Zukunft umsetzen“, resultiert Studienleiter Christoph Heimbucher. „Digitalisierung ist von höchster Aktualität und es geht nicht mehr ohne. Das bedeutet auch, dass Unterrichtsmaterialien vielfältiger, individualisierter und differenzierter gestaltet und genutzt werden können, und unsere Oberstufenschülerinnen und -schüler lernen, selbst Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Dadurch wird der Oberstufenunterricht noch schülerzentrierter. Es bieten sich viel mehr Möglichkeiten für unsere Schülerinnen und Schüler, produktorientiert Unterricht mitzugestalten, etwa durch professionelle Präsentationen oder zusätzliche Audio- und Videobeiträge. Darin sehen wir eine hohe Lernmotivation.“ Als weitere pädagogische Ziele nennt Heimbucher die Förderung der Medienkompetenz sowie die Vorbereitung auf Studium und Beruf: „Unser didaktisches Konzept zur digitalen Oberstufe beinhaltet klare Nutzungsregeln für Schüler sowie eine Sensibilisierung für das Thema Datenschutz. Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten eine orientierungsgebende Einführung in den digitalen Unterricht, unsere Lehrkräfte bilden sich kontinuierlich fort. “
Damit passt sich die Christophorusschule dem „digitalen Epochenumbruch“ an. Entsprechend erklärt der Pädagogikprofessor Olaf-Axel Burow von der Universität Kassel seinem Buch „Die Corona-Chance: Durch sieben Schritte zur Resilienten Schule“, dass die Kombination von Präsenz- und Distanzlernen auch nach Corona den Schlüssel zur Schule der Zukunft liefere. Die Verbindung von Mensch und Maschine führe in Zukunft zu einem Superorganismus. Als Trends für die Bildung im Jahre 2030 nennt Burow unter anderem Digitalisierung, Vernetzung und kritische Medienkompetenz.
Neben der besonderen pädagogischen Prägung der CJD Jugenddorf-Christophorusschule Oberurff solle die digitale Oberstufe einen weiteren Schwerpunkt im Schulprofil bilden, so Heimbucher. Die Wahl des Gerätes und des Betriebssystems stehe Schülerinnen und Schülern frei. „Entweder können sie ihr eigenes Gerät nutzen, einen Mietkauf tätigen oder von uns als Schule ein Tablet zur Verfügung gestellt bekommen.“ Auch bei den technischen Voraussetzungen signalisiert Schulleiter Günter Koch grünes Licht: Pünktlich bis zum Sommer soll die Schule an das Glasfasernetz angebunden sein, sodass der digitalen Oberstufe in Oberurff nichts mehr im Wege steht. LISA MARIE MECKBACH
Weitere Informationen:
Christoph Heimbucher (Studienleiter)
✆ 05626 9984 42
✉ christoph.heimbucher[at]cjd.de.
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