Gartenprojekt
Die Klasse 5g vor ihrem Bienenparadies.

„Wie kann der Schulhof schöner und bienenfreundlicher gestaltet werden?“, fragte unsere Biologielehrerin Frau Strauß im Biologieunterricht. Darauf wussten wir, die Klasse 5g, schnell eine Antwort: Vor der Wiese des Lehrerzimmers soll ein blühendes Beet entstehen. Doch die Idee war gar nicht so einfach umzusetzen.

Zunächst musste unsere Lehrerin sich überlegen, welche Pflanzen überhaupt bei dem Boden und der wenigen Sonneneinstrahlung wachsen können. Danach mussten wir jeder einen Zettel ziehen. Dort stand ein komisches Wort drauf. Wir fanden heraus, dass es ein lateinischer Name ist und jeweils zu einer Pflanze gehört. Jeder von uns bekam eine andere Pflanze zugeteilt. Die erste Aufgabe war es, Samen zu besorgen und die Pflanze zu Hause vorzuziehen.

Im Unterricht haben wir dann geplant, wie wir das Beet am besten bauen. Nicht immer waren wir uns einig, denn es sollte ja besonders schön werden. Wir hatten als Material Steine, die Julians Mutter im Auto zur Schule transportiert hat. Und Holz bekamen wir von Bennos Vater geliefert. Bevor wir die Umrandungen der Beete bauen konnten, musste der Boden der Wiese gelockert werden. Da brauchten wir die Hilfe von Frau Strauß, die mehrmals den Boden auflockerten. Anschließend konnten wir endlich mit dem Bau beginnen. Alle haben Spaten und andere Gartengeräte von zu Hause mitgebracht. Dann haben wir richtig geackert und gebuddelt. Wir haben uns richtig angestrengt und gemeinsam zwei Beete angelegt: Eins mit einer Steinumrandung und eins mit einer Holzumrandung. In die Beete kam eine Schicht ökologische Komposterde und anschließend ökologische Blumenerde ohne Torfbestandteile. Das ist wichtig für die Umwelt.

Anfang Mai durften wir dann unsere Pflanzen und Samen von zuhause mitbringen und einpflanzen. Außerdem wollten wir um die Beete den Bodendecker „Immergrün“ pflanzen. Diese Samen sind leider nicht angegangen.

Mit der Gießkanne auch am Wochenende durch Oberurff

Wer glaubt, dass die Arbeit damit getan war, irrt sich aber gewaltig. Ein Gießdienst musste eingeteilt werden. Bei der Einteilung half uns auch Frau Appel, unsere Klassenlehrerin. Wir stellten schnell fest, dass auch am Wochenende gegossen werden muss. Das übernahm Nico mit der Hilfe seiner Eltern, die regelmäßig Wasser durch das Dorf zur Schule brachten, um die Pflanzen zu gießen. Aber es traten noch weitere Probleme auf. Unbekannte Schüler traten auf die Beete und machten sich zunächst über die kleinen Pflanzen lustig. Lilly nahm das Zepter in die Hand und bastelte ein Schild mit der Aufschrift „Betreten strengstens verboten!“ Das zeigte Wirkung. Kaum war das Problem erledigt, trat das nächste auf: Schnecken! Sie machten sich über unsere Pflanzen her. Aber auch hier fanden wir eine Lösung. Wir brachten Eierschalen mit und verteilten sie um die Pflanzen. Und siehe da, es hat funktioniert. Außerdem waren die Pflanzen zunächst eher klein, sodass Friedrich Dünger mitbrachte und ausstreute. Das ergab einen ordentlichen Wachstumsschub.

Jetzt im Sommer sind die Pflanzen enorm gewachsen. Die Malve von Ben ist so groß wie wir und blüht mit unzähligen lila Blüten. Lavendel, Löwenmäulchen, Vergissmeinnicht, Kapuzinerkresse, Oregano, Ackelei und viele andere Pflanzen blühen jetzt in bunten Farben und man hört es fleißig Summen. Wir freuen uns, dass die Bienen das Beet so gut annehmen. Da hat sich die viele Arbeit gelohnt. Es hat sehr viel Spaß gemacht und es ist schön, dass wir eigenständig arbeiten durften. Im nächsten Schuljahr wollen wir Insektenhotels basteln und vielleicht ein Himbeerstrauch zum Naschen pflanzen. Ihr könnt also gespannt bleiben!