Rückblick: Sommerliches Triathlon-Trainingslager im Herbst
Die Busfahrt
Eine zwölfstündige Busfahrt ist der Anfang der alljährlichen Fahrt der Triathleten nach Südfrankreich. Diese Stunden vergehen mit angenehmen Sitznachbarn wie im Flug: Man unterhält sich über alles Mögliche, schläft, hört Radio oder liest ein Buch. Mit jedem Kilometer wächst die Vorfreude auf das Radfahren bei sonnigen Temperaturen. Kaum versieht man sich, wird es dunkel, man hält an und übernachtet. Am nächsten Morgen gehen wir im Hypermarkt Intermarché einkaufen – und ja nicht die Orangina vergessen.
Der Campingplatz
Am Campingplatz in Gréoux-les-Bains angekommen, werden die Zelte aufgebaut: Kriechzelte sowie Zelte, die einem Tempel ähneln und alles andere übertreffen. Wir erkunden den Campingplatz, der vor allem wegen seiner guten sanitären Anlagen, den zwei Schwimmbädern mit „Strand“ und dem Programm bei französischen sowie deutschen Campinggästen beliebt ist. Außerdem sind die Platznachbarn nett und fragen häufig nach der täglichen Kilometeranzahl.
Das Frühstück
Vor dem Mannschaftszelt bildet sich ein Stuhlkreis, in welchem die erste Etappe unserer Tour beschlossen wird. Dazu bedienen wir uns am vollen Büffet: Müsli, Joghurt, Wurst, Käse, Obst, Gemüse etc. Doch der Höhepunkt des Frühstücks ist das Anschneiden oder -brechen des Baguettes, welches knusprig ist und mit französischem Frischkäse fabelhaft schmeckt.
Die Ausfahrten
Um 11 Uhr ist die Zeit gekommen, auf die wir Tage, wenn nicht sogar Wochen, gewartet haben. Die Wasserflaschen sind mit Leitungswasser aufgefüllt, die Fruchtriegel abgezählt in der Trikottasche und im letzten Moment wird der Reifendruck überprüft. Wir schwingen uns auf das Rennrad, klicken in die Pedale und fahren und fahren. Neben Weinbergen und Lavendelfeldern; an Schluchten und Seen vorbei; Kanäle und Landstraßen entlang, bis wir schließlich einen Berg erklimmen, auf dessen Spitze die grünsten Zypressen stehen. Die mediterrane Landschaft ist einfach wunderschön.
Während unserer Ausfahrten kommen wir an spektakulären Naturdenkmälern wie der Verdonschlucht vorbei, die den größten Canyon Westeuropas bildet und Hauptbestandteil des nach ihr benannten Regionalen Naturparks Verdon ist.
Die Freizeit
Am dritten Tag entschließen wir uns nach einigen Schauern, eine Exkursion in das historische Zentrum der Kurstadt Gréoux-les-Bains zu unternehmen. Seit keltischer Zeit sind hier 42 °C warme Thermalquellen bekannt, die seit den 1960er Jahren wieder intensiv genutzt, so dass Gréoux-les-Bains während der Kursaison von März bis November von bis über 30.000 Gästen besucht wird.
Wir besteigen die Anhöhe, auf der die sogenannte „Burg der Templer“ steht, welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Es wird erzählt, der Templerorden habe damals beschlossen, in Gréoux eine Burg zu errichten, weil das Wasser des Ortes die Genesung verletzter Kreuzritter vorangetrieben habe.
Das Abendessen
Wenn man nicht gerade duscht oder Stabilisationsübungen macht, schreibt man Postkarten an die Familie, ein Brauch, der im Sommer dieses Jahres eingeführt wurde. Außerdem isst man sehr viel. Das Klischee, dass Radsportler nur Nudeln essen, wollen wir hier nicht bestätigen, trotzdem stellen Kohlenhydrate die wichtigste Energiequelle dar. Außer Nudeln werden jedoch auch leckere Gerichte wie z. B. „Chili con Carne“ gemeinsam gekocht.
Werde Teil der Triathlon-AG!
Du möchtest im Frühling, Sommer oder Herbst auch mit nach Frankreich? – Dann werde Mitglied der Triathlon-AG! Diese findet immer mittwochs zur 7. und 8. Stunde unter der Leitung von Rolf Kather und Christina Lechner statt. Im Sommer wird geradelt und im Winter stehen Laufeinheiten, Athletik und Zirkeltraining auf dem Programm.
Text und Bilder: Arved Buck (Jahrgangsstufe 12)
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