Michael Jackson – wie ihn Teenager von heute sehen
Kommentar von Katharina Wollmert (Klasse Gy-8e)
Michael Jackson bei einer LIVE-Performance (1988).
Foto: Drew Cohen
Michael Jackson – diesen Namen hatte ich schon oft gehört und auch Lieder von ihm kannte ich. Doch ich habe ihm nie eine besondere Bedeutung beigemessen, denn die 80er Jahre waren ja auch nicht meine Zeit. Seit dem 25. Juni 2009 hat sich das geändert. Michael Jackson starb mit 50 Jahren. Den ganzen Tag hörte man kaum andere Nachrichten im Radio und im Fernsehen. Wer war der sogenannte „King of Pop“ eigentlich?
Ein kleiner talentierter Junge mit vielen Geschwistern und einem geldgierigen, tyrannischen Vater, der aus ihm unbedingt und um jeden Preis einen Star machen wollte. Er ließ ihn sogar auf heißen Herdplatten tanzen, damit seine Tanzschritte schneller wurden. Michael ließ sich das gefallen, als Dank und Lob bekam er viel Applaus, doch keine Liebe. Seine Kindheit verbrachte er fast ausschließlich auf der Bühne und seine Karriere ging steil nach oben. Doch seinem Vater war das immer noch nicht genug. Er trieb ihn immer nur an.
Man muss nicht immer perfekt sein
Michael versuchte alles, um es seinem Vater recht zu machen, er wurde immer perfekter. Doch nicht nur seine Bühnenshow sollte perfekt sein, nein auch sein Aussehen wollte er verändern und perfektionieren. Er ließ sich seine Haut bleichen, seine Nase so oft operieren, bis er nur noch wie eine Maske aussah. Insgeheim wünschte er sich wahrscheinlich aber nur, wie andere zu sein und geliebt zu werden.
Michael Jackson – They Don’t Care About Us (Brazil Version) (Official Video)
Wahrscheinlich errichtete er aus diesem Grund die Neverland-Ranch, wo alles an Peter Pan erinnerte, der ja auch nie erwachsen werden wollte. Er wollte anderen Kindern, die arm waren, die Möglichkeit geben, ein paar Stunden glücklich zu sein. Zeit, die er als Kind nie hatte. Doch das wurde ihm zum Verhängnis. Man zeigte ihn wegen „Kindermissbrauchs“ an. Zwar wurde er davon freigesprochen, doch dies hatte er nie überwunden. Er nahm abends Tabletten, damit er schlafen konnte und morgens Tabletten, damit er wieder wach wurde. Ein Kreislauf mit fatalen Folgen. Lange Zeit wurde es still um ihn. Doch in diesem Jahr kündigte er überraschend sein Comeback an.
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Alle Menschen und Fans waren gespannt, ob er es schaffen würde, am meisten wohl er selbst. Doch diese Frage wird wohl für immer ungeklärt bleiben, denn leider verstarb er am 25. Juni viel zu früh im Alter von 50 Jahren. Für mich hört sich dieses Leben nicht spannend und erfolgreich an, nein, es macht einen traurig. Wir alle sollten daraus lernen. Man muss nicht immer perfekt sein, man kann sich ruhig mal Schwächen eingestehen, sonst steht man zu sehr unter Druck. Und das macht sicher nicht glücklich.
(Gestaltung: BUB)
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