CJD-UPDATE: Zehn Jahre Onlinemagazin, zehn Jahre Social Media Praxis
Vor zehn Jahren, am 19. Mai 2005, ging der erste Artikel von CJD-Update online – eine Rezension zum damals aktuellen Album von FETTES BROT. CJD-UPDATE, das Onlinemagazin des CJD Oberurff, hatte das Licht der digitalen Welt erblickt. In über 1.800 Artikel haben seitdem über 50 Autoren – Schüler, ehemalige Schüler, Lehrer, Pädagogen und auch Eltern – dafür gesorgt, dass die Botschaft der Christophorusschule des CJD Oberurff direkt und unterschwellig regional, aber auch überregional zeitgemäß digital an den Mann, die Frau und vor allem das Kind kommt.
Moby – Lift Me Up, im Mai 2005 in den deutschen Charts, bis heute beliebter Partykracher
Online-Netzwerke – aus unserem Leben
nicht mehr wegzudenken
2005 war der Begriff Social Media noch unbekannt. Von Blogs oder Weblogs war allerorten die Rede. Der Begriff ist ein Kreuzung der englischen Wörter Web und Log (für Logbuch). Jedermann konnte damals plötzlich mit geringen Kosten seinen eigenen Blog (sein eigenes Weblog) online stellen – und öffentlich Tagebuch führen über was immer er wollte. Zuvor waren 2004 in den USA Blogs berühmt geworden, weil Bürgerrechts-Aktivisten mit Hilfe der Blog-Technik Versuche von Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen aufgedeckt und in Windeseile im ganzen Land bekannt gemacht hatten. Damals wurden das Internet im Allgemeinen und die Blogossphäre im Besonderen noch als Demokratisierung der Medienlandschaft gesehen oder erhofft. Für die klassischen Zeitungen war der Anfang vom Ende der Zeiten üppiger Anzeigeneinnahmen angebrochen. Onlineportale würden in den nächsten Jahren die Welt der Nachrichtenmedien durcheinanderwirbeln.
Dann tauchten Phänomene wie SCHÜLER-VZ auf, eine Kopie des 2004 an einem US-Campus gegründeten FACEBOOK zu deutsch „Gesichtsbuch“, eine virtuelle Form der an US-Colleges üblichen Jahrbücher. Die Zeit schöner Begriffe für simples Geldverdienen mit Daten auskunftswilliger Nutzer und von Verbraucherschützern kritiserten Datenschutzbestimmungen begann: SOCIAL MEDIA. Das englische „social“ und das deutsche „sozial“ bedeuten nicht unbedingt das Gleiche. Aber wer kann schon so gut Englisch, um zu verstehen, dass Ersteres im lockeren Sinne von Nachbarschaft und Letzteres eher verbindlich als soziales Engagement zu verstehen ist. Heute sind „soziale Netzwerke“ – korrekt: Online-Netzwerke – aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
#waswollenwissen Jetzt Fragen von @FettesBrot beantworten lassen in "Was wollen wissen?" https://t.co/5VLSkjGhMl pic.twitter.com/EVvpFFe9EA
— N-JOY (@NJOYDE) 19. Mai 2015
FETTES BROT – immer noch im Geschäft!
Blöd nur: die meisten Datenströme landen dabei in ausländischen Server-Farmen außerhalb deutscher Gesetzlichkeit, etwas, wovor Eltern und Lehrer die ihnen anvertrauten Jugendlichen eigentlich eher schützen sollten. Der Argumentation konnte die Schulleitung des CJD Oberurff vor drei Jahren folgen. Dem Antrag, das Onlinemagazin CJD-UPDATE um das Angebot eines schulinternen sozialen Netzwerkes zu erweitern, wurde stattgegeben. Das „Blog-Baby“ CJD-UPDATE war erwachsen geworden. Zeit für ein Geschwisterchen: CJD2go. ANDREAS BUBROWSKI
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